Feuerwerkskörper
- Der Umgang mit Feuerwerkskörpern (Pyrotechnische Gegenstände = PTG) erfordert größte Sorgfalt und Umsicht. Die hauptsächlich verwendeten Feuerwerkskörper sind nicht etwa die von Silvester her bekannten Raketen, sondern sogenannte Kugelbomben von 50 bis zu 300 mm Durchmesser. Es gibt sie in zahlreichen Effektvarianten, wie zum Beispiel: Peonien, Chrysanthemen, Trauerweiden, Glitter- und Gittereffekten, als Blitzknallbomben, Wasserfall- und Blätterbomben. Crossettes-Bomben, usw.
- Diese Feuerwerksbomben werden aus geeigneten Rohren verschossen. Die Steighöhe kann 100 m und mehr betragen. Sie hängt u. a. ab vom Kaliber und der Treibladungsmenge im Rohr. Nach dem Abschuss zerlegt die Bombe am höchsten Punkt und liefert so das Effektbild.
- Effektbilder Galerie ganz anderer Art sind bei Boden- oder Barockfeuerwerk gefragt. Die hauptsächlich zum Einsatz kommenden Feuerwerkskörper sind hier Sonnen, Strahlensonnen, Vulkane und Fontänen, meist in Fächer- und/oder Frontenformation. Auch Bengallichter, Wasserfälle, Feuerschriften oder Lichterbilder werden verwendet. Oft werden Barockfeuerwerke zusätzlich mit „dynamischen“ Effekten garniert, wie z.B. Römischen Lichtern, Feuertöpfen usw...
- Der Aufbau des Feuerwerks erfolgt bei PyroControl exakt nach Abbrennplänen. So ist gewährleistet, dass das Befüllen der Rohre zügig vor sich geht. Letztendlich wird durch den Abbrennplan auch der choreographische Ablauf dokumentiert und insbesondere bei komplexen Inszenierungen überhaupt erst ermöglicht. Dank moderner Zündtechnik (Systeme: Pyromate / USA und Galaxis / Deutschland) läuft alles nach Plan.
Die Qualitätssicherung von Feuerwerk
- Die Durchführung von Großfeuerwerk wird in Deutschland streng reglementiert. Das Sprengstoffgesetz sowie zahlreiche Verwaltungsverordnungen usw. regeln die Abläufe im Vorfeld und bei der Durchführung. Zum Einen sind da die zahlreichen Unfallverhütungs- und Durchführungsvorschriften der Berufsgenossenschaft Chemie, zum Anderen stellen die Gesetze die Eignung, Zuverlässigkeit und Fachkunde der mit Feuerwerk verantwortlich betrauten Personen bzw. Firmen turnusmäßig sicher durch z.B. Wiederholerlehrgänge, Kontrollen der Bunkeranlagen usw. Wohl aus diesen Gründen passieren in Deutschland z.B. im Vergleich zu China oder etwa Italien die wenigsten Unfälle. Anhand der Unfallzahlen gilt heutzutage statistisch gesehen für Großfeuerwerk, daß eine 1 km lange Anfahrt mit dem Auto um ein vielfaches gefährlicher ist, als ein Feuerwerk vom mindest zulässigen Abstand aus zu betrachten.
- zur Qualitätssicherung existieren zahlreiche Anforderungen, Verfahren und Bestimmungen, die allesamt von der BAM (Bundesanstalt für Materialprüfung in Berlin) ausgegeben wurden. Die BAM führt zum größten Teil entsprechende Versuche und Funktionsprüfungen im Zusammenhang mit Feuerwerk selbst durch. Komplizierte Prüf- und Meßmethoden wurden entwickelt und liefern so die Grundlage für ein Regelwerk, daß sich „Richtlinie zum Qualitätssicherungsverfahren von pyrotechnischen Gegenständen der Klasse IV“ (Großfeuerwerk) nennt. Diese Richtlinie gilt verbindlich für den praktizierenden Feuerwerker ebenso für von der BAM autorisierte Prüfstellen z.B. dürfen zugelassene Firmen Material prüfen und zertifizieren. Sie gilt aber auch für Importeure und Hersteller von Feuerwerk. Hier ein ganz kleiner Einblick in die Systematik des Verfahrens.
- die Kriterien für die Sicherheit sind zuerst natürlich die gesetzlichen Grundlagen, gültig für alle, die mit Großfeuerwerk umgehen. Das QM-Verfahren der BAM regelt des weiteren z.B. die Reinheit der Chemikalien die in den pyrotechnischen Sätzen enthalten sind. Ganz bestimmte Zusammensetzungen sind wegen ihrer Gefährlichkeit verboten. Das ist wichtig für die Herstellung. Die thermische Stabilität der Sätze ist definiert; so dürfen sich z.B. Feuerwerkskörper bis 75°C nicht selbst entzünden. Selbst die eigentlichen Prüfverfahren sind reglementiert, z.B. durch sogenannte Stichprobenpläne bei der Ermittlung der Steighöhe von Feuerwerksbomben usw...
- Für den Feuerwerker sind Kriterien in Hinblick auf die Durchführung festgelegt, die er kennen und beachten muß. Zum Beispiel: Schutzabstände, Steighöhen von pyrotechnischen Gegenständen z.B. Raketen, Kennzeichnung der Feuerwerksartikel im Sinne des Gefahrgutrechts, Systematik bei Aufbau der Abschußanlagen und Bezünderung der pyrotechnischen Gegenstände usw.....
Feuerwerk und Umwelt
- Die Verbrennung der in den Feuerwerkskörpern befindlichen pyrotechnischen Sätze erfolgt bei hohen Temperaturen bis zu 3000°C und in so kurzer Zeit, daß keine giftigen oder für die Umwelt gefährlichen Stoffe auftreten. Die Verbrennungsprodukte aus den chemischen Reaktionen fallen zu circa 75 % als basische Stäube an, die in der eher sauren Umwelt neutralisierend wirken. Selbst das bundesweite alljährliche Silvesterfeuerwerk führt nicht zu einer nennenswerten Erhöhung von Staub, Kohlendioxid, Stickoxiden usw. Dies hat die Auswertung verschiedener Luftmeßnetze in mehreren Bundesländern ergeben. Je nach Wetterlage verteilen sich die Reaktionsprodukte mehr oder minder weiträumig und treten somit in geringster Konzentration auf. Im Vergleich zu den massiven täglichen Emissionen aus Industrie, Luft- und Straßenverkehr usw. ist der unbedenkliche „Schadstoffaustrag“ von Feuerwerk zu vernachlässigen!
© 2006-2013 PyroControl Feuerwerke
Letzte Aktualisierung: 18.12.2013
Letzte Aktualisierung: 18.12.2013